EISELE AG

Brückenmontage in Hamburg mit SPMT & Hubsystemen

Brückemontage mit Cometto SPMT - Enerpac Hubsystemen - Hüffermann Gruppe

Brückenmontage – Arbeitn mit Präzision im Herzen Hamburgs: Neun Eisenbahnbrücken millimetergenau eingehoben

Ein beeindruckendes Infrastrukturprojekt – eine Brückenmontage – wurde in Bestzeit von der Hüffermann Gruppe in Zusammenarbeit mit den Spezialisten der EISELE GmbH sowie der Thömen Spedition GmbH & Co. KG für die DB Bahnbau Gruppe GmbH umgesetzt: Mitten in Hamburg, am Ferdinandstor nahe der Alster, wurden innerhalb weniger Tage neun neue Stahlüberbauten für eine Fern- und Regionalbahnstrecke installiert.

Die jeweils rund 120 Tonnen schweren Brückenelemente wurden mithilfe von selbstfahrenden Modulfahrzeugen (SPMT) und hochpräzisen Jack-Up-Systemen von Enerpac bewegt und montiert. Trotz der beengten Platzverhältnisse beim Brückenbau im Innenstadtbereich gelang es, die massiven Trogbrücken aus Dickblech exakt in ihre vorgesehene Position zu bringen.

„Unsere Aufgabe bestand darin, mithilfe der Jack-Up- und SPMT-Technik sämtliche Brücken präzise einzusetzen“, erklärt Rocco Schimmel, Abteilungsleiter für Krandienst, Schwermontage & Projekt Engineering bei EISELE. „Da die Fläche vor Ort sehr begrenzt ist, haben wir die Brücken vorübergehend in den nahegelegenen Kreisverkehren gelagert und bei Bedarf millimetergenau herangeführt.“

Einsatz unter komplexen Bedingungen: SPMT & JS-250 im Zusammenspiel bei Brückenmontage

Der Einhub erfolgte unter technisch anspruchsvollen Rahmenbedingungen. Zwei gekoppelte SPMT / MSPE – Einheiten von Cometto – bestehend aus einem 6-Achs- und einem 4-Achs-Modul inklusive Power Pack – wurden jeweils mit zwei JS-250-Jack-Up-Systemen von Enerpac kombiniert. Dies ermöglichte einen präzisen Einhub der Brücken im Winkel von bis zu 43 Grad, unter gleichzeitiger Berücksichtigung eines Längsgefälles von 8 % und eines seitlichen Gefälles von 3 %.

„Besonders herausfordernd war es, die Brücken im 25- bis 45-Grad-Winkel auf die SPMTs zu positionieren – bei äußerst geringem Bewegungsspielraum innerhalb des Brückenkanals“, so Schimmel weiter. Die Lagerung erfolgte über eine stabile 3-Punkt-Auflage, während eine zusätzliche SPMT-Einheit für den innerstädtischen Transport der zwischengelagerten Brücken genutzt wurde. Die gesamte Umsetzung wurde durch den Einsatz von sieben Autokranen unterschiedlicher Leistungsklassen aus dem Lieberr Kranfuhrpark der Hüffermann Gruppe unterstützt.

Effizienz in Bestzeit: Projekt früher als geplant abgeschlossen

„Das Nivellieren der Brücken gelingt mit der Cometto-Technologie auf den Millimeter genau – das hat in diesem Projekt den entscheidenden Unterschied gemacht“, betont Schimmel. Obwohl für die Montage ein Zeitfenster von fünf Tagen vorgesehen war, konnte das Team das Projekt dank perfekter Koordination und reibungsloser Technik bereits nach drei Tagen abschließen.

„Diese Kombination aus Schnelligkeit, Präzision und Sicherheit ist außergewöhnlich – und ein echter Beweis für die Kompetenz aller Beteiligten“, so Schimmel. Gemeinsam mit den Projektverantwortlichen Marc Kuebart, Steffen Wilken und Christian Rathjen von Thömen dankt er allen Beteiligten innerhalb der Hüffermann Gruppe für die engagierte Zusammenarbeit.

Ein besonderer Dank geht außerdem an Oliver Hoena und Markus Kühnel von der DB Bahnbau Gruppe GmbH sowie an die Unternehmen Sächsische Bau GmbH und Lohn- und Baggerbetrieb Daniel Müller, die wesentlich zum Erfolg beigetragen haben.

Das Team der Hüffermann Gruppe freut sich auf einen nächsten Einsatz in den nächsten Wochen.

Neun Schwertransporte auf anspruchsvoller Strecke nach Hamburg

Bevor die Brücken am Ferdinandstor montiert werden konnten, mussten sie per Schwertransport von Roßlau und Dessau in die Hansestadt überführt werden – eine logistisch anspruchsvolle Aufgabe. Die Route verlief zunächst über eine 50 Kilometer lange Strecke aus Land- und Bundesstraßen bis zur A2.

Zur Erlangung der erforderlichen Transportgenehmigungen waren umfangreiche Maßnahmen notwendig: Dazu zählten ein detailliertes Streckenprotokoll mit 3D-Road-Scan und Schleppkurvensimulation, Halteverbotszonen in zwei Ortschaften sowie der temporäre Rückbau eines Bahnübergangs. Hier gilt ein besonderer Dank der Firma C. F. Protec Schwertransportsicherung GmbH aus Bremen, die maßgeblich zur erfolgreichen Umsetzung der Transporte beigetragen hat.

Die Brückentransporte hatten beachtliche Dimensionen: 35 Meter Länge, 4,5 Meter Breite und ein Gesamtgewicht von 155 Tonnen. Im laufenden Verkehr wurden sie ohne Kran mithilfe sogenannter “Elefantenfüße” auf eine exakt definierte Höhe abgesetzt. So konnten sie später innerhalb des Sperrzeitfensters mit einem 12-achsigen SPMT aufgenommen werden. Für die Transporte kamen mehrere Schwerlastauflieger der Hüffermann Gruppe zum Einsatz, darunter drei 3+7 und ein 2+6 Nooteboom-Kombinationen.